Jahrbücher für Geschichte Osteuropas: Heft 3 (2023) erschienen

Heft 3 (2023) des 71. Jahrgangs der Jahrbücher für Geschichte Osteuropas ist ein von Olena Palko (Basel) und Samuel Foster (Norwich) herausgegebenes Themenheft mit dem Titel „Being a Minority in Times of Crises“. Dabei geht es um Krisen, in denen externe Akteure den Status bestimmter sozialer Gruppen bestimmten und dabei einige privilegierten und andere benachteiligten. Untersucht wird, inwieweit verfestigte Benachteiligungen die Art und Weise, wie Minderheitengruppen Krisenzeiten erlebten, beeinflussten und sogar prägten.

Den Auftakt macht Samuel Foster mit dem Aufsatz „Between the Young Turks and the Great Fire. The Crisis that Created Thessaloniki’s Jewish Working Class, 1908–1917”. Anca Filipovici (Cluj-Napoca) befasst sich daran anschließend mit “Health Care at the Periphery of the Nation. Ethnic Minorities and Social Diseases in Romania before the Second World War”. Anhand von Dokumenten aus den Arolsen Archives diskutieren Barbara Warnock (London) und Elise Bath (London) „Discrimination Against Roma and Sinti Survivors of Nazi Persecution” in der Nachkriegszeit. Igor Vukadinović (Belgrad) setzt sich schließlich in seinem Beitrag mit „The 1972 Smallpox Outbreak in Yugoslavia and the Health Status of the Albanian National Minority in Kosovo” auseinander.

Andrii Portnov (Frankfurt/Oder) stellt in diesem Heft zudem in einer umfangreichen Sammelrezension Neuerscheinungen zur aktuellen politischen und gesellschaftlichen Situation in der Ukraine zur Diskussion.

Ergänzt werden diese Beiträge von 24 Rezensionen neuer Forschungsliteratur zur Geschichte Osteuropas, die über den Franz Steiner Verlag oder auf recensio.net im Open Access zugänglich sind.